Daniela Attorf
Reiten macht Spass mail@reitenmachtspass.at

Philosophie

Von jedem, wirklich von jedem Pferd kann man etwas lernen- und aus jedem Pferd kann man, seiner Veranlagung entsprechend, etwas machen.

Nicht jedes Pferd ist zum Viereckakrobaten geboren (ich kann auch überhaupt nicht bodenturnen) - aber mit Geduld und Einfühlungsvermögen kann man aus beinahe jedem Pferd ein rittiges Pferd machen (tanzen kann ich so einigermaßen), das seinem Besitzer in der täglichen Arbeit Freude bereitet.

Und genau darum geht es!

Und genau da sollte der Reitunterricht ansetzen!

Der Besitzer soll mit seinem Pferd gut und selbstverständlich zurechtkommen- und Freude an der täglichen Arbeit haben. Die Lektionen stellen, wenn die solide Basis einmal geschaffen ist, in der Regel nicht wirklich ein Problem dar.

Oft genug werden in den Reitstunden Lektionen aneinandergereiht, damit man "etwas weiterbringt in der Stunde". Lektionen, die gar nicht gelingen können, da der Sitz des Reiters das Pferd bei der Ausführung derselben stört, da das Pferd nicht einmal die Mindestanforderungen an die Grundrittigkeit erfüllt, da der Reiter gar nicht genau weiß, welche Hilfen er zu welchem Zeitpunkt geben soll.

Da die Basis einfach nicht vorhanden ist!!!!

"Korrektes Reiten aus korrektem Sitz" sagt Herr Breza

Wer nicht korrekt sitzt, wer nicht vermag, die Bewegung seines Pferdes elastisch durch den Körper fließen zu lassen, der ist auch nicht imstande korrekte Hilfen zu geben- und damit führen sich Lektionen ad absurdum.

Viel ehrlicher ist es- zuerst an der Basis zu arbeiten- und dann, mit einem korrekten, elastischen Sitz das Pferd zu unterstützen- und nicht zu stören.

Denn das ist der springende Punkt: Wie soll ein Pferd Hilfen Folge leisten, die es gar nicht verstehen kann, da sie zu einem komplett falschen Zeitpunkt gegeben werden?

"Wieso macht er das nicht?" Das ist die Standardfrage "Na, weil Du ihn störst!" "Weil Du die Hilfen nicht dem Bewegungsablauf des Pferdes anpassen kannst- und Dein Pferd gar nicht ausführen kann, was Du von ihm willst!"

Das ist schwer? Oh ja, anfangs bestimmt..... aber dafür gibt es ja Reitunterricht!

 "Wenn Du ziehen willst, gib nach!" sagt Dominique Barbier

Wenn das Pferd die Bewegung ausführt, die Du mit Deinen Hilfen erreichen willst- dann gib Ruhe - kurz- und dann frag wieder nach. Signalisiere dem Pferd durch präzise Hilfe- Bewegung ausgeführt- Dankeschön- Hilfe ausgesetzt- dass es etwas richtig gemacht hat- so wird es gut auf Deine Anweisungen hören.

"Dauerfeuer" durch Schenkel, Gesäßknochen und starrer Hand wird niemals ein zufriedenes, leichtrittiges Pferd hervorbringen.

 "Du reitest fein" sagen Diejenigen, die meinen Stil mögen

"Du reitest lieblich" sagen Diejenigen, die meinen Stil nicht so ganz mögen

Ich habe keine Lust, durch ständiges Gezerre meinem Pferd und mir den Tag zu vermiesen. Ich knalle mein Pferd nicht von hinten nach vorne (oder umgekehrt) zusammen - das ist nämlich lausig schwer nachzureiten!   Ich bin kein Fan von Hyperflexion oder LDR oder was auch immer. Ich habe kein spanisches Outfit oder einen Dreispitz und reite nicht auf blanke Kandare.

Ich reite Dressur im klassischen Sinne- ohne Schnörkel!

 Aber ich weiß, warum ich was wann mache ... und ich denke, das kann ich auch meinen Schülern vermitteln!